Herkömmliche Vermessungsinstrumente haben einen "passiven" Sehstrahl. Bei Absteckungs- und Ausrichtaufgaben muss vom Instrumentenstandort aus eine Marke im Zielpunkt in die Ziellinie eingewiesen werden. Das von Kern Aarau 1969 entwickelte Laserokular vereinfacht dieses Verfahren. Über ein flexibles Lichtleitkabel wird ein Laserstrahl in die optische Achse des Theodolit-Fernrohrs eingeblendet. Damit wird die Ziellinie mit einer roten Markierung an der Messstelle sichtbar gemacht. Aufwändige Einweisungen mit zeitraubender Kommunikation vom Instrument her erübrigen sich. Absteckungen im Bau, insbesondere im Tunnel- und Stollenbau, bei Maschinensteuerungen und Anwendungen in der Industrievermessung konnten damit entscheidend vereinfacht werden.
In den darauffolgenden Jahren führte dies zu einer neuen Kategorie von Vermessungsinstrumenten: dem Baulaser, als Kanallaser, Tunnellaser, Horizontal- oder Zweineigungs-Flächenlaser, Vertikalflächen- und Lotlaser.
Der Wissenschaftler Prof. Dr. Thomas Luhmann wurde am Freitag, 4. Oktober 2024 in Köln mit dem GOLDENEN LOT ausgezeichnet. Der Verband Deutscher Vermessungsingenieure (VDV) würdigte mit dieser Auszeichnung einen aussergewöhnlichen und herausragenden Wissenschaftler, Forscher und Hochschullehrer. Thomas Luhmann war bis vor einem Jahr Professor an der Jade Hochschule in Oldenburg und gilt weltweit als Autorität in der Nahbereichsphotogrammetrie.
Als Projektmanager und Entwicklungsleiter Photogrammetrie war Thomas Luhmann von 1988 bis 1993 bei Kern Aarau/Leica Heerbrugg PMU und beschäftigte sich schon damals mit der Photogrammetrie in der industriellen Anwendungen. Herzliche Gratulation!
Anfangs der 1940er Jahre entwickelte und produzierte Kern Aarau über 200 Fernrohre für die Schweizer Armee. Sie dienten der Fliegerabwehr zur Beobachtung, Ortung und Identifikation von Flugzeugen. Mit den Jahren wurden sie ausgemustert oder einer neuen Anwendung zugeführt.
Der Flugplatz im luzernischen Triengen unterhält einen erfolgreichen Para Sport Club mit einer anerkannten Ausbildung für Fallschirmspringer. Im Angebot sind eine militärische Ausbildung zum Fallschirmaufklärer (SPHAIR-Kurse), verschiedene Kurse zur Erlangung ziviler Brevets und Angebote zu Tandemsprüngen.
Beim Verlassen des Flugzeugs muss das Timing stimmen und vorgegebene Positionen sind einzuhalten. Um dies zu kontrollieren und zu verbessern, werden die Absprünge vom Boden aus von erfahrenen Instruktoren beobachtet. Einerseits dient die Beobachtung des Flugzeugs dazu, den Piloten über die geeignete Ausstiegs-Position zu informieren. Anderseits werden die Absprünge beobachtet, um sie anschliessend mit den Schülern zu besprechen.
Als bestens geeignet für diese Überwachung dienen zwei Flab-Fernrohre 9x80 von Kern Aarau. Trotz ihres hohen Alter von über 80 Jahren ist der Zustand und die Funktion beider Fernrohre perfekt.
Wir freuen uns, dass künftig noch viele Aspiranten die Ausbildung zur zertifizierten Fallschirmspringerin dank dem Einsatz der Kern-Optik erfolgreich absolvieren werden.
Im Jahre 1899 begann die Erfolgsgeschichte der KOPA-Gruppe. Was mit einem kleinen Geometerbüro in Laufenburg begann, entwickelte sich bis heute zu einem national führenden Unternehmen der Vermessungs- und Ingenieurtechnik. Das Jubiläum wurde am 2. Mai 2024 in der Stadthalle Laufenburg mit über 200 Gästen gefeiert
Mit einer Ausstellung der Vermessung-Instrumente konnte auch gezeigt werden, wie sich die Technik in dieser Zeit verändert hatte. Zu sehen war ein Kern Repetitions-Theodolit von 1904 und einer von 1913, die Reduktions-Tachymeter Kern DK-RT von 1950 und Kern DK-RV von 1960, sowie DM500/DKM2-A und DM502/E1.
Zur Präsentation einer 130 Jahre alten Kippregel stellte die Studiensammlung Kern einen Messtisch zur Verfügung.
Im Rahmen der Arbeitsgruppe Tunnelvermessung der GGGS hat Beat Sievers über die Vermessungen zum Bau des Scheiteltunnels der Gotthardbahn und der sieben Kehrtunnel im Zeitraum von 1869 bis 1881 recherchiert und darüber einen umfangreichen Bericht verfasst.
Unter den damals verwendeten Messinstrumente befinden sich auch einige von Kern Aarau, die heute in der Studiensammlung Kern, bei swisstopo und im Verkehrshaus der Schweiz aufbewahrt sind.
Der Theodolit von Kern Aarau gehört zu einer Serie von 20 historischen Objekten, ausgewählt von der ETH-Bibliothek Zürich im Rahmen des Projektes 3D-Digitalisierung in der Sammlung wissenschaftlicher Instrumente und Lehrmittel. Das Modell lässt sich drehen und wenden, also wie echt von allen Seiten betrachten. Wichtige Hinweise sind unter den Ziffern von 1 bis 7 annotiert. Erstellt wurde das Modell von ikonaut.
Ein weiteres Projekt umfasst 10 mathematische Modelle, die auf Sketchfab zur Verfügung stehen.
Im Rahmen der Vortragsreihe 2023 des Vereins Schweizer Armeemuseum (VSAM) ergab sich die Gelegenheit über Geschichten aus 170 Jahren Kern Aarau und 30 Jahren Studiensammlung im Stadtmuseum Aarau zu berichten. Der Vortrag vom 31. Mai in Thun wurde aufgezeichnet und ist unter diesem Link einsehbar: www.youtube.com/watch?v=ITU9sffwtSE
Im Februar 2013 eröffneten wir einen Account auf Facebook. Der erste Beitrag vom 28. Februar war dem neuen Buch Kern-Geschichten gewidmet. In den darauffolgenden 10 Jahren erschienen an die 300 Beiträge mit Bildern, Videos und Links auf die eigene und weiterführenden Webseiten. Die Reaktionen sind erfreulich. Einzelne Beiträge erreichten Reichweiten von mehereren tausend Lesern. Das erfolgreichste Video wurde über 2000 mal aufgerufen und die über 400 Follower aus der ganzen Welt sind unsere treuen Freunde. Herzlichen Dank.
Bei der Satelliten-Laser-Entfernungsmessung spielte auch ein Kern E2 als motorisierter elektronischer Theodolit eine wichtige Rolle. Von 1996 bis 2014 wurde er als zentrale Komponente einer Ultramobilen SLR-Einheit (Reinhard Gottwald, Geomatik Schweiz 11/2019) zur Messung und Steuerung des Impulslasers weltweit eingesetzt. Heute steht er in einem kleinen Museum des Observatoriums MéO auf dem Hochplateau Calern, bei Grasse, oberhalb von Cannes (F). In einem ausführlichen Bericht von Joëlle Nicolas steht auf der Seite 54:
La tourelle a été conçue à partir d'un théodolite électronique motorisé de haute précision KERN E2. Cette base est vraiment interéssante car il a été prouvé qu‘un tel équipement de terrain est capable de conserver toute sa précision dans n‘importe quelles conditions climatiques, avec d‘excellentes spécifications concernant les chocs et les vibrations.
Die Internationale Astronomische Union (IAU) führt eine Liste von Stätten des astronomischen Erbes, die in der Geschichte der Astronomie herausragend sind. Mit dem Portal soll das Bewusstsein für die Bedeutung des astronomischen Erbes geweckt werden, bekannt machen und den Zugang und den Schutz gewährleisten.
Das Semper Observatorium Zürch wurde kürzlich neu in der Liste aufgenommen, samt den Aussenstationen in Arosa und Locarno. Der auführliche Beitrag von Prof. Dr. Gudrun Wolfschmidt beschreibt, reich bebildert, die Lokalitäten, die Geschichte, die Instrumentierung und die Forschungsergebnisse dieser bedeutenden Institutionen. Beachtenswert sind auch die Bibliografie und die zahlreichen Links am Schluss des Beitrages.
Die Firma Kern durfte mit der Lieferung des Refraktors (1862) des Meridiankreises (1864) und des Koronographen für Arosa (1938) ihren Beitrag leisten.
Das Holzmodell eines historischen Kern-Nivelliers aus der Mitte des 19. Jahrhunderts spielt im Freilichttheater Hauenstein eine wichtige Rolle. Die Aufführung handelt vom Bau der Passstrasse und dem Tunnel durch den Hauenstein zwischen Läufelfingen und Trimbach. In diversen Szenen treiben Ingenieure dieses Vorhaben voran. Als Requisit suchte der Regisseur Danny Wehrmüller ein historisches Vermessungsgerät aus jener Zeit.
Für den rauen Bühnenbetrieb entschied man sich, anstelle des wertvollen Instrumentes ein robustes Holzmodell zu verwenden. In Martin Fäh fand man einen talentierten Handwerker, der aus einem Besenstiel, einem Wallholz und Zapfstäben die Bestandteile drechselte.
Hauenstein wurde als Freilichttheater im SiLO12 in Läufelfingen (BL) vom 10. bis 16. Juni 2022 vor stets vollständig ausverkauften Rängen aufgeführt.
Der Bündner Ingenieur und Naturforscher Johann Willhelm Fortunat Coaz (1822 – 1918) spielte im 19. Jahrhundert für Graubünden und die Schweiz eine bedeutende Rolle. Das Rätische Museum in Chur zeigte bis zum 27. März 2022 Einblicke in sein Leben und Wirken.
Nach seiner Ausbildung als Forstingenieur arbeitete Coaz für das Eidgenössische Topographische Bureau von Oberst Dufour. In den Jahren 1844 bis 1851 war er als Gebirgstopograph an elf Originalaufnahmen für die Dufourkarte im Engadin und in Mittelbünden beteiligt. Dabei unternahm Coaz viele Erstbesteigungen, darunter auch den Piz Bernina. Mehr dazu im Referat von Martin Rickenbacher, gehalten am 1. März 2022 in Chur.
Als eidgenössischer Oberforstinspektor reorganisiert Coaz das Forstwesen, plant die ersten Lawinenverbauungen und engagiert sich für den Naturschutz und die Einrichtung eines Schweizerischen Nationalparks im Unterengadin.
Informationen zur Ausstellung und den Veranstaltungen waren in einem ausführlichen Prospekt verfügbar.
Patrick Reimann, Kantonsgeometer Basel-Land, untersucht den Einfluss der Erdkrümmung und der terrestrischen Refraktion bei der trigonometrischen Höhenbestimmung von unterschiedlich entfernten Berggipfeln und Triangulationspunkten. Er wollte verstehen, wie es Sir George Everest um 1850 gelingen konnte, die Höhe des später nach ihm benannten Mount Everest auf 8 Meter genau zu bestimmen. Versuche u.a. mit einem historischen Repetitionstheoliten der Firma Kern von 1909 führten zu Resultaten, die in seinem Bericht zusammengefasst sind.
Weitere Publikationen seiner Arbeit findet man im
Vor 100 Jahren überwachten die Geodäten der Eidgenössischen Landestopographie (L+T) die Deformationen der damals neu erbauten Staumauer "Montsalvens" erstmals mittels trigonometrischer Methoden der Landesvermessung. Auf dieses 100-Jahr Jubiläum hin hat eine vierköpfige Arbeitsgruppe der GGGS die Geschichte der schweizerischen Talsperrenvermessungen 1921-2021 aufgearbeitet und in ausführlichen Dokumenten und Bildergalerien veröffentlicht. Mit in dieser Autorengruppe arbeitete auch René Huser, unser Mitglied der Arbeitsgruppe der Studiensammlung Kern.
Ebenso erfreulich ist, dass dabei die Geräte der Firma Kern wie Mekometer ME3000 und ME5000, DKM2-A, DKM3, E2 und Distometer ISETH für präzise Winkel- und Distanzmessungen erfolgreich eingesetzt worden sind.
Unter dem Titel Unrueh wird zur Zeit ein aufwändiges Filmprojekt realisiert. Verantwortlich für das Drehbuch und die Regie ist der bekannte Filmemacher Cyril Schäublin, für die Produktion zuständig ist die Seeland Film Produktion. Der Film spielt im 19. Jahrhundert. Er erzählt die Geschichte eines russischen Topographen, der im Berner Jura eine Angestellte aus der Uhrenindustrie trifft.
Für die Dreharbeiten im Juli 2021 konnte dank der Vermittlung der Studiensammlung Kern eine historische Messtischausrüstung beim renomierten Archäologie-Topographen Jens Wolfensteller organisiert werden. Mit seinem breiten Fachwissen machte er auch die Schauspieler mit der korrekten Handhabung des Instrumentariums vertraut.
Der Film soll 2022 in die Kinos kommen. Wir sind gespannt.
Die Messung der Horizontal- und Vertikalwinkel im Gelände war schon immer ein Thema, lange bevor es Theodolite gab. Eine Anfrage aus Dänemark hat uns veranlasst, dieser Frage nachzugehen.
Herr Jens Krogh-Madsen, Studienrat an der Herlufsholm Skole wollte gerne mehr zu einem seltenen Gerät in ihrem Archiv in Erfahrung bringen. Dieselbe Anfrage richtete er gleichzeitig auch an Herrn Herbert Bruderer, dem Autor mehrerer Bücher über die Meilensteine der Rechentechnik. Nachdem wir das Gerät als Graphometer identifizieren konnten, eröffnete sich eine Fülle von Hinweisen in den einschlägigen Museen weltweit. Die Erkenntnisse daraus hat Herbert Bruderer in einem Blog der CACM und einem Artikel in der Geomatik Schweiz 3-4/2021 veröffentlicht.
Die wohl umfassendsten Hinweise zum Graphometer fanden wir in einem Buch von 1597. Philippe Danfrie veröffentlichte in Paris die Declaration de l'usage du Graphometre. Darin beschreibt er ausführlich den praktischen Gebrauch des Gerätes zur Messung der Horizontal- und Vertikalwinkel im Gelände. Zahlreiche Abbildungen veranschaulichen den Einsatz bei Geländeaufnahmen und Höhenbestimmungen. In einem zweiten Kapitel wird die Handhabung des Trigometers beschrieben.
Neugierig geworden, suchten wir nach weiteren historischen Messinstrumenten und stiessen auf die Webseite des Museo Galileo. Diese Seite führt ein reichhaltiges Verzeichnis aller bekannten historischen Mess- und Zeicheninstrumente.
Probieren Sie es doch aus, suchen Sie unter den Measuring Instruments das Graphometer und Sie gelangen zu den entsprechenden Beständen der Museen in Florenz, Paris, London, Oxford.
Man könnte doch meinen, dass mit der Erfindung und Verbreitung der Fernrohre, nach Kepler und Galileo anfangs 1600, das Graphometer ausgedient hätte. Mit seinen einfachen Visiervorrichtungen war es doch den aufkommenden Theodoliten deutlich unterlegen.
Die Firma Kern baute um 1830 die ersten Theodolite, mit dem Bordakreis, 1835 geliefert an General Dufour, wohl der bekannteste aus dieser Zeit.
Damit hatte das Graphometer aber noch lang nicht ausgedient. Im Preis-Courant von 1894 findet man im Textteil die Beschreibung mehreren Ausführungen, mit einer Abbildung in der Tafel III.
Der letzte Hinweis auf das Kern-Graphometer erscheint im Katalog von 1897.
Einer, der 23 Schweizer Teilnehmer war Herr Guido Brüggemann, von ihm erhielten wir diesen Bericht:
Meine 4jährige Lehre als Maschinenzeichner absolvierte ich in den 70er Jahren an den Berner Lehrwerkstätten. Neben den üblichen Konstruktionen, Zusammenbau- und Detailzeichnungen beschäftigten wir uns in der Darstellenden Geometrie auch mit Durchdringungen und Abwicklungen von komplexen Körper-Kombinationen. Die Zeichnungen erstellten wir auf Transparentpapier. Die Experten beurteilten damals im Gegenlicht sogar die Präzision, die Linienführung und den sauberen Strich. Während meiner Lehre und meinen anschliessenden Vorbereitungen zur Teilnahme an der Internationalen Berufsolympiade diente mir ein damals übliches, einfaches Kern-Reisszeug. Nach meiner definitiven Qualifikation schrieb ich die Firma Kern an und bat sie um ein Sponsoring in Form eines adäquaten Reisszeugs. Kern ging umgehend darauf ein und schenkte mir das grösste damals erhältliche 25teilige Set RA 14 (K) der Serie A.
Die Reise nach Busan und die Teilnahme am 24. Internationalen Berufswettbewerb 1978 in Süd-Korea war für mich ein unvergessliches Erlebnis. Wir hatten sogar einen Auftritt im Staatsfernsehen, wo ich kurz, jedoch höchst werbewirksam mein Reisszeug zeigen konnte. Zum ganz grossen Erfolg reichte es dann aber nicht. Hinter zwei favorisierten Asiaten und einem US-Teilnehmer kam ich auf dem 4. Platz zu einer Ehrenmeldung.
Das von der Firma Kern geschenkte Reisszeug erhielt in meinem Büro einen Ehrenplatz. Wann immer ich es beachtete oder sich ein Besucher dafür interessierte, kam in mir Stolz und viel Nostalgie auf.
Zum Zeichnen wird Herr Guido Brüggemann sein Reisszeug kaum noch gebrauchen. Als Managing Director leitet er seit 20 Jahren die Freudenberg Sealing Technologies, ein führendes Unternehmen, weltweit bekannt als Spezialist in der Dichtungstechnik.
Aus dem Nachlass meines Grossvaters, der Gärtner war, überdauerte diese gut erhaltene und praktisch vollständige Messtischausrüstung aus der Zeit vor 1885 in unserer Familie. Ihre Schönheit hatte mich schon immer begeistert, nun wollte ich auch noch ihre Funktion und Terminologie kennen lernen. In der Sammlung Kern wurde ich sehr zuvorkommend empfangen.
Mein Besuch gestaltete sich ausserordentlich spannend und informativ. Wir stellten fest, dass diese Kippregel nicht nur auf dem Messtisch (links) für topografische Aufnahmen verwendet werden konnte, sondern auch als Nivellier (rechts). Der Umbau war sehr einfach, eine detaillierte Beschreibung findet man im Preis-Courant von 1878. Der Hinweis: "Dieser combinirte Apparat ist eines unserer gesuchtesten Instrumente" hat wohl manchen Interessenten zum Kauf bewogen.
Zur Vollständigkeit der Ausrüstung gehört auch der sehr seltene und bestens erhaltene Topographische Rechenschieber. Er diente bei den Aufnahmen mit der Kippregel zur Reduktion der schief gemessenen Distanzen in die Horizontale und zur Berechnung der Höhendifferenzen. Das Besondere an diesem Rechenschieber ist, dass er ohne Läufer auskommt.
Unter diesem Titel verfasste Heinz Aeschlimann am 18. Juli 2013 ein Dokument. Er beschreibt darin die Entstehung der Sammlung Kern, die aufwändige Suche nach geeigneten Räumlichkeiten und die Gründung der Arbeitsgruppe Kern.
Nun ist Heinz von uns gegangen. An einem schönen Herbstsonntag, dem 25. Oktober 2020 ist er für immer eingeschlafen.
Seine Leistungen und sein Engagement für "seine" Studiensammlung Kern sind von einmaligem, bleibendem Wert. Ein ausführlicher Nachruf von Karlheinz Münch erschien in der Geomatik Schweiz 12/2020.
Dieser Hinweis im Nummernbuch 31 für das Nivellier mit der Seriennummer 18234 weckte unser Interesse. Das Instrument ist anhand des Types 121 eindeutig definiert und im Katalog von 1904 detailliert beschrieben. Als Endkunde wird das Gewerbemuseum in Aarau genannt, eine "Unterrichtsanstalt".
Johann "Hans" Ludwig "Louis" Meyer-Zschokke (1858 - 1935) wurde 1886 zur Leitung und Reorganisation der Handwerkerschule nach Aarau berufen. Er war einer der Begründer des Aargauischen Gewerbeverbandes (1984) und Initiator des Aargauischen Gewerbemuseums (Eröffnung 1895). Als dessen Direktor reorganisierte und gründete er
Seine Dienste zur Förderung und dem Ausbau der beruflichen Ausbildung waren wegweisend für die gesamtschweizerische Entwicklung des erfolgreichen Dualen Bildungsweges.
Aus der Fachschule für Holz- und Bautechnik enstand die Bauschule Aarau. Als eidgenössisch anerkannte höhere Fachschule für Technik feiert die Schweizerische Bauschule Aarau AG dieses Jahr das 125. Jubiläum.
Wir gratulieren.
Mit der Aussage: "Ich brächte es nicht übers Herz, so ein Unikum einfach zu entsorgen" schrieb uns Herr Christoph Siegerist aus Wil (SG), am 13. April 2020. Wir waren auch dieser Meinung und so durften wir diesen Theodolit als Geschenk am 18. Mai bei ihm für die Studiensammlung Kern abholen.
Herzlichen Dank!
Der Eintrag im Nummernbuch, unter der Seriennummer 19114, liess vermuten, dass es sich dabei um ein aussergewöhnliches Gerät handeln muss. Der Theodolit wurde von der Berner Alpenbahn Gesellschaft, Sektion Kandersteg, am 17. April 1909 bei Kern bestellt. Bereits am 23. April wurde er wunschgemäss an Herrn Ferdinand Rothpletz, dem örtlichen Oberingenieur ausgeliefert.
Wozu die Eile?
Die damaligen Fachzeitschriften Schweizerische Bauzeitung und Schweizerische Geometerzeitung berichten in ihren Ausgaben 1911/12 ausführlich über den Fortschritt und die Probleme beim Ausbruch des Lötschbergtunnels. Am 24./25. Juli 1908 verursachte eine Sprengung einen verheerenden Einbruch, bei dem 26 Arbeiter das Leben verloren. Nach aufwändigen Abklärungen der Machbarkeit, der Genauigkeit und der finanziellen Auswirkungen wurde im Sommer 1909 entschieden, die Unglücksstelle zu umfahren. Der beidseitige Vortrieb wurde neu über drei Kurven mit Radien von 1100 Meter in Angriff genommen. Dies stellte an die Vermessung erhöhte Anforderungen, was die Anschaffung eines genauen Theodoliten erforderte, den Kern Repetitionstheodolit Nr. 19114, Ausführung laut Katalog V und beschrieben in der Schweizerischen Bauzeitung, 16. September 1911, Seite 154/155.
Den erfolgreichen Durchstich am 11. März 1911 vermeldete die Schweizerische Geometerzeitung im Band 9, Heft 4, Seite 95, 1911.
Beim Projekt Lötschbergtunnel standen aber noch weitere Instrumente von Kern im Einsatz. Die Tunneltriangulation wurde mit einem Kern’schen Repetitionstheodoliten, zur Verfügung gestellt vom "Vermessungsbureau des Kantons Bern", im August/September 1906 gemessen (Schweizerische Bauzeitung, vom 26. August 1911). Beim Vortrieb kam für die Richtungskontrolle ein Absteckungsinstrument Nr. 165, Katalog V zum Einsatz (Schweizerische Bauzeitung, vom 2. September 1911). Die heutigen Standorte sind uns nicht bekannt.
Die Seriennummer 19114 auf dem Repetitiontheodolit führte zum aufschlussreichen Eintrag im Nummernbuch 34.
Im Nummernbuch sind der Besteller, die Bestell- und Lieferdaten und die Preise ersichtlich. Der entscheidende Hinweis war aber der Vermerk: an "Herrn Rotpletz persönlich", (richtig Rothpletz).
Jean-Louis Lacour, der Autor und Gestalter dieses aussergewöhnlichen Handbuches war auf der Suche nach einem Zielfernrohrkarabiner Modell 31/43 mit dem speziellen Zielfernrohr von Kern. Als er 2007 einen solchen erwerben konnte, waren die ersten Schiessversuche eher enttäuschend. Als ausgebildeter Elektromechaniker mit viel Erfahrung im Flugzeugbau ging er der Sache auf den Grund, fand einen gravierenden Defekt und reparierte mit Erfolg das Zielfernrohr.
Mit seinem technischen Wissen und den Kenntnissen der Beschreibung und Gestaltung von technischen Illustrationen entstand ein einmaliges Werk, wie es ein solches für ein Kern-Gerät noch nie gegeben hat.
Das Buch richtet sich an Sammler und stolze Besitzer dieser aussergewöhnlichen und seltenen historischen Schweizer Waffe, sei es für Reparaturen, Justierungen oder einfach zum Verständnis und der Freude an der Originalität des von Kern-Ingenieuren entwickelten Gerätes.
Das Buch ist in den Sprachen Französisch, Deutsch oder Englisch zu Euro 40.- (plus Porto) direkt beim Autor über french.joddler(at)free.fr erhältlich.
"Dieses Bild habe ich in der Ausstellung des Chapin Verde Archeological Museums im Mesa Verde Nationalpark, Colorado USA gemacht", schreibt uns Klaus Bruggisser aus Winterthur. "Das Gerät mit der Gravur Kern & Cie Aarau sieht einem Rechenschieber ähnlich".
Es ist ein Topographischer Rechenschieber, der bei topographischen und auch archeologischen Aufnahmen eingesetzt wurde. Die Reduktion der schief gemessenen Distanzen und die Höhendifferenzen mussten für die Kartierung im Feld berechnet werden.
Eine ausführliche Dokumentation finden Sie hier.
Die seit dem 1. Juli 2019 aufgeschaltete Webseite 200yrs SwissGeoX wurde von Leica/Hexagon erstellt und wird die Ereignisse rund um die bevorstehenden Feierlichkeiten und Veranstaltung zu 200 Jahre Kern und 100 Jahre Wild bekannt machen. Sie enthält bereits einen umfassenden Überblick über die Geschichte von Kern und Wild, zählt die beteiligten Partner auf und berichtet mit Agenda und Blog über Aktualitäten. Ein regelmässiger Besuch der Webseite lohnt sich.
Auch wir bemühen uns Sie unter Veranstaltungen aktuell zu informieren.
Dank dem Suchdienst der Studiensammlung Kern konnte dem Hôpital Armand Trousseau in Paris ein Schraffierapparat vermittelt werden. Schraffierapparate wurden bei Kern über viele Jahrzehnte produziert und waren bei den Zeichnern in der Vermessung, dem Bau und Maschinenbau für Flächenschraffierungen sehr beliebt.
Im Labor für Biochemie müssen die Proben zur Untersuchung von allergischen Reaktionen des Immunsystems für die weiteren Untersuchungen in Bänder von genau 2,5 mm Breite zugeschnitten werden, dafür bestens geeignet: der Kern-Schraffierapparat und ein scharfes Skalpell.
In seinem ausführlichen Bericht beschreibt uns der Leiter Pascal Poncet den Einsatz des Kern-Schraffierapparates in seinem Institut. Vielen Dank.
Dieses NK2-C, 400 gon, mit der Nummer 32569 gelangte im Juli 1944 über die Firma Grab-Wildi, einer Handelsfirma in Zürich, an das Institut für Kulturtechnik (IfK) der ETH Zürich. Während vielen Jahren diente es dort der kulturtechnischen Ausbildung der Studierenden. Anlässlich von Räumungen übernahm es Herr Dr. F. Zollinger, dipl. Kulturing. ETH/SIA, Mitarbeiter des IfK. Dieser übergab es zur weiteren Verwendung an Herrn Rudolf Küntzel, dipl. Kulturing. ETH/SIA, ebenfalls Mitarbeiter am IfK, der es nun der Studiensammlung Kern schenkte. Vielen Dank.
Mit einer Abschlussveranstaltung im Februar 2019 wurde das nationale Kulturerbejahr 2018 beendet. Die Studiensammlung Kern war als Partnerorganisation mit dabei. Mit ihren Ausschreibungen in der Agenda von Kulturerbe2018 konnten die Öffentlichen Führungen landesweit ausgeschrieben und mit Erfolg bekannt gemacht werden.
Rund 400 Absolventinnen und Absolventen aus fast allen Studienjahrgängen der letzten 55 Jahre nahmen am ersten Alumni-Event des Instituts Geomatik der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik FHNW teil. Zusammen mit Exponentinnen und Exponenten aus der Wirtschaft feierten sie die Fortschritte in der Geomatik und blickten gemeinsam in die Zukunft. Heute ist die Geomatik ein zentraler Grundstein für die Raumplanung, mobile Apps und Navigationssysteme.
Wir freuen uns, dass bei allem Neuen, Innovativen und Digitalen noch Zentrierplatten der Firma Kern auf den Messpfeilern auf dem Dach des neuen FHNW Campus in Muttenz zu finden sind.
Das Nationale Luft- und Raumfahrtmuseum der Smithsonian Institution in Washington, USA, hat soeben ein gross angelegtes Programm zu den Themen Apollo-Missionen und der Zukunft im Weltraum gestartet. Über das ganze Jahr 2019 werden eine Vielzahl von Veranstaltungen zur Raumfahrt in der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft organisiert. Das Highlight wird der 20. Juli 2019 sein, der 50. Jahrestag der Mondlandung mit Apollo 11.
Auch in der Schweiz sind Veranstaltungen vorgesehen um an die Mondlandung von 1969 zu erinnern. Wir werden Sie darüber unter Veranstaltungen orientieren.
Prof. Rudolf Staiger mit seinen "Wahlhelfern" des DVW, des Deutschen Vereins für Vermessungswesen - Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement
(aus zfv, Heft 4/2018)
Am diesjährigen FIG-Kongress in Istanbul wurde Prof. Dr.-Ing. Rudolf Staiger für die Amtsperiode 2019-2022 zum Präsidenten der Internationalen Vereinigung der Vermessungsingenieure (FIG) gewählt. Rudolf Staiger ist seit 1994 Professor für Ingenieurgeodäsie an der Hochschule Bochum, Deutschland.
Von 1988 bis 1994 war Rudolf in verschiedenen Positionen bei der Kern & Co. AG und deren Nachfolgeinstitution Leica Aarau AG, der heutigen Leica Geosystems Metrology, im Bereich der industriellen Messtechnik tätig.
Die Mitglieder der Arbeitsgruppe Studiensammlung Kern gratulieren Rudolf ganz herzlich zu seiner ehrenvollen Wahl und wünschen ihm viel Erfolg bei seiner neuen und verantwortungsvollen, globalen Tätigkeit.
Steffen Gysel interessierte sich von frühester Jugend an für Vögel, speziell, wenn er mit seinem Grossvater in den Bergen war. Um seine Lieblingstiere besser beobachten zu können, wünschte sich Steffen ein Fernrohr. Zur Finanzierung ging er mit seinem Vater auf einen Deal ein:
Wenn er bis zum Ende der Rekrutenschule nicht anfängt zu rauchen, gibt ihm sein Vater Fr. 1000.-. Dieser Betrag reichte jedoch nicht für eine komplette Ausrüstung. Daraufhin wurde das Abkommen erweitert:
Wenn er bis zum Ende der Offiziersschule nicht anfängt zu rauchen, gibt es weitere Fr. 1000.-. Da sich Steffen daran gehalten hatte, kam er zum gewünschte Kern Alpitrix.
Es war ihm lange Zeit ein wertvoller Begleiter auf seinen weltweiten Vogelexkursionen.
Bei den Recherchen zum Artikel Seit 30 Jahren Studiensammlung Kern im Stadtmuseum Aarau stiessen wir in unserer Gerätesammlung auf den Theodoliten (ID 5015) mit der Nummer 18352. Aus dem Nummernbuch war ersichtlich, dass der Theodolit, eine Extra-Construction, von Herrn Heinrich Wild am 17. Dezember 1904 bestellt wurde. Herr Ingr. H. Wild war damals 27 jährig als Ingenieur der Klasse I beschäftigt bei der Eidgenössischen Landestopographie, heute Swisstopo, in Bern.
In einem Artikel in der Aargauer Zeitung vom 4. April 2006 beschreibt Dr. Heinz Aeschlimann wie dieser einmalige Theodolit schliesslich den Weg in die Studiensammlung Kern gefunden hat. Herrn René Widmer, Ingenieur, war es 1964 gelungen diesen Theodoliten mit sämtlichem Zubehör zu einem Schnäppchen-Preis der L+T abzukaufen. Im Jahr 2006 vermachte er dann als grosszügige Spende die gesamte Ausrüstung der Studiensammlung Kern. Herzlichen Dank.
Im Februar 2018 ist Walter Zürcher, Mitglied der Arbeitsgruppe Studiensammlung Kern im Alter von 89 Jahren verstorben. Als langjähriger Leiter der Entwicklungsabteilung Optik bei Kern war er in unserer Arbeitsgruppe der Optik-Experte. Wenn es um Auskünfte oder die Beantwortung von Fragen aus der Wissenschaft oder Anwendung ging, waren seine Kenntnissen und Erfahrungen sehr gefragt.
Ein grosses Anliegen war ihm die Astronomie. In der Vereins-Zeitschrift der Astronomischen Vereinigung Aarau (AVA) erschien in der Ausgabe vom Juni 2018 ein ausführlicher Nachruf mit der Würdigung seiner Verdienste.
Ein Meilenstein, seiner beruflichen Erfolge war sein Beitrag bei der Entwicklung einer Serie von Objektiven für die NASA im Apollo-Programm.
In der Hauszeitung Kern 12/1976 wurde ihm zu seinem 25. Jubiläum gratuliert und seine Tätigkeiten beschrieben.
Edgar Dean Mitchell war mit Apollo 14 im Februar 1971 der sechste Mann auf dem Mond. Über die ganze Mission mit den beiden Mondausflügen (EVA) wurden mit der 16mm-Kamera zahlreiche Filmaufnahmen gemacht. Stolz präsentiert er hier viele Jahre später die Kamera von Maurer mit dem aufgesetzten 10mm Objektiv von Kern.
Kern Aarau hatte dank dem grossen Erfolg ihrer Objektive auf den damaligen Bolex-Kameras von Paillard SA, Sainte Croix, die Aufmerksamkeit der NASA auf sich gezogen. Im Jahre 1967 erhielt Kern den Auftrag vier Objektive mit unterschiedlichen Brennweiten für die Apollo Missionen zu entwickeln und zu produzieren.
Bei allen Missionen von Apollo 10 bis 17 standen die Kern-Objektive im Einsatz für Filmaufnahmen aus dem Fenster des CM, des LEM, als Freihandkamera auf der Mondoberfläche oder als mobile Kamera auf dem LRV.
SwissApollo ist eine Gesellschaft, die bezweckt mit den Akteuren des Apollo-Programmes in Verbindung zu bleiben und an die Verdienste der Schweiz und den beteiligten Firmen an dieses Abenteuer zu erinnern. Für 2019 plant ihr Gründer und Inhaber, Lukas Viglietti, zum 50. Jahrestag der Mondlandung von Apollo 11 verschiedene attraktive Veranstaltungen in der ganzen Schweiz.
Dieses Bild erinnert uns an das Ende der Firma Kern & Co. AG im Schachen, Aarau im Jahre 1992.
Die Uhr hielt an, die Zeit war um, der Dampf war weg.
Vom Dach des damaligen Verwaltungsgebäudes prangt aber noch heute das bekannte Kern-Logo. Ein weiteres Symbol für den Fortbestand des Geistes der Firma Kern. Die Studiensammlung Kern bemüht sich das Erbe von Kern in Erinnerung zu halten. Mit dieser Webseite sollen unsere Aktivitäten und Erkenntnisse in der Aufarbeitung der Firmengeschichte weiterhin einem breiten Publikum zugänglich gemacht werden.
Vor einiger Zeit fragten wir auf unserer Webseite in der Rubrik Gesucht nach Informationen über ein Episkop. In unseren Archiven fanden wir keine Hinweise, gingen aber davon aus, dass das Episkop mit einem Objektiv der Firma Kern & Co. ausgerüstet sein muss. Dies hat sich nun bestätigt, weil auf dem Objektiv die nachstehende Gravur gut erkennbar ist:
Kern Projections Objectiv
1:4,5 F=360
Kern Aarau
No 1085
Das Episkop befindet sich im Besitz des weltweit bekannten Zentrum Paul Klee in Bern.
Über eine freundschaftliche Verbindung zur Familie des damaligen Chef Entwicklung Optik, Dr. W. Lotmar konnte sich der Kunstmaler Paul Klee um 1940 mit diesem Episkop einen lang gehegten Wunsch erfüllen.
Diese interessante Geschichte wurde von Dr. Walther Fuchs, Redaktor der Zwitscher-Maschine vom Zentrum Paul Klee detailliert aufbereitet und ist auf unserer Webseite unter Wissen veröffentlicht.
Le Laboratoire Commun de Métrologie LNE-CNAM, à Paris, développe un télémètre à deux longueurs d’ondes pour la mesure des longues distances. Dans ce domaine, l’instrument de référence pour les instituts de métrologie est le Mekometer5000. C’est la raison pour laquelle Daniel Truong, qui conçoit la partie mécanique de l’instrument au LCM LNE-CNAM, a souhaité visiter la collection Kern en juillet 2014. A cette occasion, il a découvert sur les théodolites Kern un système ingénieux de frein sans jeu, qu’il a repris sur ses différents prototypes télémètres. C’est ainsi que les Freins Kern continuent d’exister sur les appareils actuels. A droite, un poster qui a été présenté à la conférence Trends and Developments in Laser Based Distance Metrology à Leiden aux Pays-Bas en mai 2017. Le fameux Frein Kern est cité dans les principes mécaniques du télémètre TLM 5000 04.
Beim 2-Farben Präzisions-Distanzmessgerät TLM 5000, entwickelt am LNE-CNAM, Paris, gelangen die spielfreien Achsklemmen von Kern Aarau zum Einsatz.
Im April 2017 konnte die Sammlung Kern einen grossartigen Zuwachs an Exponaten verzeichnen. Im Zuge der Vorbereitungsarbeiten für den Umzug der FHNW in Muttenz in den neuen Campus KubuK konnten diverse Instrumente und Instrumentenkomponenten in die Sammlung Kern transferiert werden. Diese wurden bei der Schliessung des Standortes Leica Aarau AG (Kern) im Jahr 1991 der damaligen Vermessungsabteilung der Ingenieurschule beider Basel (IBB) als Schenkung überlassen und seither bei der Ausbildung von Geomatik Ingenieuren/innen eingesetzt.
Zurück bei Kern sind nun ein Mekometer ME5000, die Schnittmodelle GK23 und Kernlevel, ein Prototyp E2 mit offenen Seitenstützen, ein Datenregistriergerät R48, ein Teilkreiskollimator nach Prof. Dr. Max Kneissl (siehe Beschreibung im Bulletin Kern Nr. 6) und ein Flüssigkeitskompensator-Simulationsmodell.
Im Archiv der Studiensammlung befinden sich zehn Auftragsbücher. Darin sind chronologisch alle Aufträge vom 14. Juni 1878 bis zum 9. Juni 1898 für die geodätischen Instrumente festgehalten. Auf 660 Seiten wurden Verkäufe, Reparaturen, Nachlieferungen und Rücknahmen in sauberer Handschrift, der damals üblichen Deutschen Kurrentschrift, registriert. Diese Einträge geben einen einmaligen Einblick in die Geschäftstätigkeit der Firma Kern, über Kunden, Märkte, Produkte und Preise. Die Suche nach einem bestimmten Geschäft, ohne Kenntnis des genauen Datums, ist aber unmöglich.
Ein paar interessierte und motivierte Mitarbeiter der Arbeitsgruppe sind bereit die relevanten Inhalte der Auftragsbücher in eine Tabelle zu übertragen. Das erforderte, sich vorgängig in einem Kurs, organisiert vom Stadtmuseum und geleitet vom Stadtarchivar Raoul Richner, mit dem Lesen der Handschrift vertraut zu machen sowie eine geeignete Tabelle zu entwerfen.
Die Arbeiten sind angelaufen. Wir werden hier über die Fortschritte der Transkription und die Resultate berichten.
Mit dieser besonderen Abendstimmung über der Stadt Aarau vom 26. Dezember 2016, aufgenommen um 15.57 Uhr, haben wir allen Besuchern unserer Webseite ein glückliches, gesundes und erfolgreiches 2017 gewünscht.
Wir freuen uns über Ihr Interesse an der Studiensammlung Kern. Für aktuelle Informationen aus allen Bereichen und Aktivitäten unserer Sammlung besuchen Sie uns auch auf Facebook und werden Sie dort zu unseren Freundinnen und Freunden. (Bild: RL)
Mit obigem Messtischblatt, aufgenommen mit einer Kippregel der damaligen J. Kern Aarau gelang der Einstieg in eine lange Tradition der erfolgreichen Zusammenarbeit rund um den Gotthard. Die topographischen Aufnahmen machte der Zürcher Kantonsingenieur Kaspar Wetli im Jahre 1861. Bemerkenswert: In dieser Projektstudie waren zur Überwindung der Höhendifferenz im Gebiet von Faido zwei Spitzkehren vorgesehen!
Beim Bau des ersten Eisenbahntunnels zwischen 1878 und 1880 kam beim Vortrieb der rechts abgebildete Absteckungs-Theodolit von Kern zum Einsatz, Details im Inventarblatt (Inv. Nr. 206) von Heinz Aeschlimann.
Beim Bau des Gotthard Strassentunnels von 1970 bis 1980 waren Kern Geräte in allen Bereichen im Einsatz: bei der Grundlagenvermessung, der Bauabsteckung, der Vortriebskontrolle und der Bauwerksüberwachung.
Die Bauarbeiten am Gotthard Strassentunnel waren in vollem Gang, als die Firma Kern 1969 ihr 150 jähriges Jubiläum feiern konnte. Der Jubiläumsfilm Vermessung am Beispiel Strassenbau war die einmalige Gelegenheit den Einsatz einer Vielzahl von Kern Geräten in der Praxis an einem attraktiven Grossbauwerk zu zeigen. Starten Sie hier den Vorspann zum Film.
Der ganze Film, über 30 Minuten, wurde auf Deutsch, Englisch, Spanisch und Französisch synchronisiert. Bei Interesse melden Sie sich bitte über Kontakte.
Eine interessante Auseinandersetzung zwischen Reisszeugherstellern in München und Aarau wurde ausgelöst durch einen Artikel im Kunst- und Gewerbe-Blatt, in der Ausgabe März/April 1841 (Seite 239-243), nachdem bereits in der Ausgabe Januar 1841 (Seite 76) auf die beachtenswerte Zirkelfabrikation der Herren Rath und Dietsche aufmerksam gemacht wurde.
Dies wollte Jakob Kern in Aarau nicht kommentarlos stehen lassen und veröffentlichte im Schweizerischen Gewerbeblatt 1841 (Seite 372-374) seine Ansichten, die daraufhin im Polytechnischen Central-Blatt Nr. 64 nachgedruckt wurden. Kern legt besonderen Wert auf seinen Maschinenpark, das "wohlgeübte" Personal, die Wahl der Materialien und die günstigeren Preise.
Etwa 50 Jahre später, 1893, wird in Suhr bei Aarau ein Filialbetrieb für die Guss-Zirkelfabrikation eingerichtet. Aus dieser Zeit dürfte der abgebildet Rohling (Inv. Nr. 451.8) stammen. An dessen zentralen Steiger hängen verschieden grosse Zirkel-Schenkel und -Einsätze. Bald darauf wurde diese Fabrikation aber wieder aufgegeben. Konnten etwa die qualitativen Anforderungen nicht erfüllt werden? (Franz Haas: Kern-Geschichten, Seite 44).
Ein Platyskop ist bei Wikipedia nicht auffindbar, mit einem Druckapparat kann nicht gedruckt werden und mit einem Pendelchronoskop kann ein Uhrmacher nichts anfangen. Mit solchen psychotechnischen Apparaten versuchte die Firma Kern sich in den Jahren um 1930 einen neuen Markt zu eröffnen.
Die hier vorgestellten Geräte kommen uns heute ziemlich skurril vor, waren aber damals wichtige Hilfsmittel für einen ernst genommenen Teil der Psychologie (Zur Geschichte der angewandten Psychologie). In unseren Archiven finden sich dazu Prospekte und Preislisten. Einige dieser Geräte sind unter den genannten Nummern in unserer Sammlung auffindbar.
Rund 40 Jahre lagerte diese Kiste im Keller. Schliesslich nahm es den Besitzer doch Wunder was, genau sich darin befindet. Zum Vorschein kam eine Kippregel von 1924, jedoch ohne Hinweise auf Hersteller und Gerätetyp. Dies weckte das Interesse des Besitzers.
Die Geschichte einer detektivischen Ermittlungsarbeit, die zur Auflösung des Rätsels führte beschreibt Sigi Heggli in einem spannenden Artikel, veröffentlicht in der Geomatik Schweiz 6/2016. Dank Quellen im Internet, Archiven von Fachzeitschriften und den Hinweisen der Sammlung Kern konnte die Kippregel eindeutig und sehr detailliert identifiziert werden.
Nachdem das Rätsel gelöst war, konnte sich der Besitzer von seinem Eigentum trennen und beschenkte damit die Studiensammlung Kern. Vielen Dank!
Im Februar 2015 fand Carol Armstrong, die Witwe ihres am 25. August 2012 verstorbenen Ehemannes Neil Armstrong eine Tasche wie sie in der Raumfahrt von den Astronauten verwendet wurde. Darin befand sich auch eine 16mm-Filmkamera mit einem Objektiv der Firma Kern & Co. AG.
Dies war für unseren Kameraexperten Rolf Häfliger Anlass sich näher mit den Kern-Objektiven für das Apollo-Raumfahrtprogramm der NASA zu beschäftigen. Mit den reichhaltigen Quellen aus dem Archiv der Sammlung Kern entstand ein hochinteressanter Aufsatz über die Entwicklung der Apollo-Objektive bei der Firma Kern, erschienen in der Nummer 67/April 2016 von Photographica Cabinett.
Die Tasche samt Inhalt ging an das Smithsonian National Air and Space Museum in Washington D.C. Im Beitrag Going Trough Neil Armstrong's Purse auf YouTube unterhalten sich die beiden Konservatoren Allan Needell und Lisa Young über den sensationellen Fund.
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Dieses Universal-Nivellier-Instrument, unter dem Typ Nr. 141, auch als Bautheodolit bezeichnet, bedurfte einer umfassenden Restaurierung. Die gebrochene Fernrohr-Röhrenlibelle konnte Dank den Beziehungen der Studiensammlung Kern baugleich besorgt werden. Im Auftrag des Besitzers wurde das schöne Instrument einer detaillierten Restaurierung unterzogen. Es musste komplett zerlegt, die Oberflächen in den Originalzustand gebracht und defekte Schrauben originalgetreu ersetzt werden.
Eine solche Restaurierung hat ihren Preis. Der Aufwand der gesamten Instandstellung betrug etwa eine Woche. Dem Besitzer war es dies wert. Er erfreut sich seines im Originalzustand hergerichteten Instrumentes, voll funktionsfähig in seiner ebenfalls restaurierten Holzkiste (Andeas Luck, Waffen, St. Antönien, GR).
Von einem treuen Freund und Gönner der Studiensammlung Kern aus München erhielten wir eine komplette Ausrüstung samt Eichlehre, Drahtringen, eine Rolle Invardraht, mit Kupplungen und Messbolzen.
Vielen Dank!
Das Distometer wurde am Institut für Strassenbau der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich 1972 entwickelt und über 10 Jahre bei Kern Aarau produziert.
Mehr Informationen im Prospekt Distometer ISETH.
Das Buch ist erhältlich im Buchhandel oder unter www.books.ch
In seinem neuesten Buch beschreibt Herbert Bruderer ausgewählte Meisterwerke der Rechentechnik. Im Mittelpunkt stehen Beiträge zur Geschichte der Mathematik und der Informatik. In seinem über 800 Seiten umfassenden Werk mit vielen farbigen Abbildungen, Tabellen, Zusammenstellungen und einer einzigartigen Bibliografie liegt das Schwergewicht auf der Entwicklung von digitalen Rechenhilfsmitteln und analogen Rechengeräten bis zu den Relais- und Röhrenrechnern sowie den ersten Transistorrechnern.
Die Geschichte der Rechentechnik ist unter anderem eng verknüpft mit dem Vermessungswesen, der Feinmechanik, dem Instrumenten- und Maschinenbau und der Physik. Die Firma Kern hat in ihrem über 170 jährigen Bestehen viel dazu beigetragen Instrumente und Verfahren zu entwickeln oder zu verbessern, zum Beispiel Reduktionszirkel, Planimeter, Pantographen, topografische Rechenschieber, Kontakttachymeter, optische Reduktionstachymeter.
Mit diesem Ausschnitt aus dem Film Vermessung am Beispiel Strassenbau von 1969 bedanken wir uns bei der Familie Dr. Bruno Meyer für ihr Geschenk: ein Reduktionstachymeter Kern DK-RT, komplett mit zwei Strebenlattenstativen und zwei Horizontallatten.
Vielen Dank!
Der DK-RT war bis zum Aufkommen der elektro-optischen Distanzmessung ein weit verbreitetes Instrument für Aufnahmen in der Grundbuchvermessung.
Vom Inhaber und Geschäftsführer Thomas Bühlmann von der Firma Bühlmann Optik AG in Luzern erhielten wir als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk den Kern Repetitionstheodoliten mit der Fabrikationsnummer 23491. Das Instrument ist in ausgezeichnetem Zustand, voll funktionstüchtig und komplett mit allem Zubehör in der Original-Holzkiste mit Tragriemen, samt Stativ.
Herzlichen Dank.
Gemäss Nummernbuch 40 wurde der Theodolit am 8. Dezember 1921 an das Optikergeschäft F. Bircher in Bern ausgeliefert. Über den Endkunden sowie den Einsatzbereich und den Einsatzort des Gerätes ist uns leider nichts bekannt.
Von Peter Kern, dem Inhaber der Firma Geometra AG in Oberentfelden erhielten wir diesen Kleinbild-Projector (Modell I) für Kleinbilder 2x2 cm, Filmbänder 35 mm und Glasdiapositivstreifen.
Vielen Dank!
Die Geometra AG repariert noch heute alle Vermessungsgeräte der ehemaligen Firma Kern mit Original-Ersatzteilen und vertreibt Instrumente und Zubehör des heutigen Angebotes für die Vermessung.
Bei der laufenden Inventarisierung unserer Sammlung kamen in einer unscheinbaren Schachtel drei Filmrollen mit 16mm Filmen zum Vorschein. Die Aufkleber auf den Dosen waren vielversprechend. Der Filmvorspann bewies dann auch eindeutig, dass es sich um Filme handelt, die anlässlich der Mission von Apollo 10 der NASA vom 18. bis 26. Mai 1969 aufgenommen wurden.
Zu den Aufgaben von Apollo 10 gehörte unter anderem einen geeigneten Landeplatz für die Mondlandefähre von Apollo 11 zu erkunden. Die möglichen Landestellen wurden beim Überflug mit einer 16mm Filmkamera (Maurer) mit aufgesetzten Objektiven der Firma Kern auf Farbfilm ohne Tonspur festgehalten. Apollo 10 brachte 15 Magazine zur Erde zurück, davon enthielten 11 geeignete Szenen um die Mondoberfläche zu kartieren. Von den 11 Magazinen C, D, F, G, H, I, K, L, V, W, und V sind Kopien der Magazine F, H und I im Archiv der Studiensammlung Kern.
Die gesamte Mission von Apollo 10 ist im Internet unter dem Apollo 10 Flight Journal mit allen Bildern, Filmen und dem Sprechfunk in allen Details dokumentiert.
Alle 15 Magazine der DAC-16mm Filmkamera von Apollo 10 findet man in der Apollo 10 Video Library. Neben den Filmen sind die genauen Flugdaten mit den Positionen und Beschreibungen ersichtlich. Die beiden Mondkarten zeigen alle Überflügen, wie sie in den 11 Magazinen festgehalten worden sind.
Die von der NASA bei Apollo 10 eingesetzte Sequence Photography (16mm) war eine Kamera von Maurer mit aufgesetzten Kern-Objektiven. Zur Ausrüstung gehörten 10mm-, 18mm- und 75mm-Objektive, die von der Firma Kern in Zusammenarbeit mit der Firma Paillard entwickelt und produziert wurden.
Die als DAC, Data Aqusition Camera bezeichnete Kameraausrüstung war nahe des rechten Cockpitfensters der Landefähre montiert und konnte für die Aufnahmen ausgeschwenkt oder freihändig verwendet werden. Im Film des Magazins I sind die Reflexe des Astronauten bei der Handhabung der Kamera deutlich sichtbar.
... durften wir als Geschenk entgegennehmen. Aussergewöhnlich ist die Vollständigkeit des Kisteninhaltes. Nichts fehlt vom reichhaltigen Zubehör wie Kastenbussole, Transversalmassstäbe, Papierklammern, Dreifuss, Schraubenzieher und Staubpinsel. Aussergewöhnlich ist auch die Transporteinheit mit Traggurten aus Leder, eine Fremdanfertigung?
Gemäss Nummernbuch wurde die Ausrüstung im Oktober 1927 an H. Meister in Aarau ausgeliefert und unter anderem für Aufträge der Schweizer Armee im Sanktgaller Rheintal bei Meliorationsaufgaben eingesetzt.
Vermessungsinstrumente, die über Jahrzehnte bei der Firma Kern & Co. AG erhältlich waren, wurden der Zeit angepasst, erweitert und verbessert. Ein Zweck der Studiensammlung Kern besteht auch darin, solche Entwicklungen aufzuzeigen. Die Tachymeter-Bussole Kern TB von 1947 hat uns der holländische Vermessungsfachmann Martien van Zoeren im August 2015 geschenkt. Sie passt ausgezeichnet in die Reihe der bereits in der Sammlung vorhandenen Geräte.
Vielen Dank!
In ihrem neuesten Buch beschreibt die Autorin Ursula Kahi eher unbekannte, aber dennoch spannende und geschichtenreiche Orte im Kanton Aargau. Erschienen ist das Buch im emons-verlag.
Dass die Studiensammlung Kern in diesem Buch Aufnahme gefunden hat, ist für uns sehr erfreulich. Herzlichen Dank.
Bild: books.google.ch
Der wahrscheinlich am höchsten ausgestellte Kern-Theodolit ist zu sehen auf dem Jungfraujoch, auf fast 3500 M.ü.M. Die Geschichte der 9 km langen Bahnstrecke, eröffnet am 1. August 1912, wird in einer interessanten Ausstellung mit Bildern und historischen Werkzeugen erzählt. Als Hinweis auf die damalige Vermessung, steht auf einem Stativ ein Tachymeter-Theodolit Kern DKRM. Wir danken dem Ingenieurbüro Wyss und Früh AG in Unterseen für die gute Idee.
Literatur zur damaligen Vermessung:
SBZ 1896, Heft 11 und Heft 12 (Quelle: retro.seals)
Dieses vollständige und gut erhaltene Reisszeug hat Herr Fritz Egli aus Pfäffikon SZ der Studiensammlung Kern geschenkt. Als dipl. Elektroingenieur brauchte er es während seines Studiums an der ETH Zürich und später bei der Maschinenfabrik Oerlikon (MFO) in der Abteilung Elektrische Maschinen für Kraftwerke.
Eine wertvolle Ergänzung unserer Reisszeug-Sammlung. Vielen Dank.
Der Uhrenfabrikant Adrian Christian Michel aus Walde züchtete in seiner Freizeit Brieftauben. Er wurde 1931 im Militär zum Brieftauben-Hilfsdienst eingeteilt und machte sich Gedanken über eine Brieftaubenkamera für die Schweizer Armee zur Luftbildaufklärung. Im Jahre 1937 wurde ihm das Patent erteilt für einen Photographieapparat mit schwenkbarem Objektiv, mit selbständiger Auslösung versehenem Objektiv, insbesondere für Brieftauben. Das Objektiv liess er von der Firma Kern & Co. AG in Aarau entwickeln und produzieren. Mehr zu dieser Kamera in Artikeln von R. Häfliger und H. Aeschlimann in Photographica Cabinett, Nr. 45, Dezember 2008 sowie in einer Beschreibung mit Gebrauchsanweisung. Zu einem kommerziellen Erfolg mit der Kamera kam es aber nicht. Dafür entwickelt und produziert die Firma Adrian Michel AG heute umso erfolgreicher Präzisionsteile für verschiedene Branchen.
Mit seinem Film Erinnerungen im Gepäck wanderte Ernst Wildi 1947 in die USA aus. Nach seiner Lehre als Optiker von 1939 bis 1942 bei der Firma Kern & Co. AG in Aarau wollte er seinen Traum einer Karriere im Film- oder Photogeschäft verwirklichen. Vor seiner Abreise drehte er den Film mit Kern-Objektiven auf einer Paillard Bolex H8. Dieser begleitete ihn dann durchs ganze Leben und erinnert ihn stets an seine geliebte Familie und seine Heimatstadt Aarau.
Eine bewegende Geschichte über einen Mann, der vor über 70 Jahren auszog, die Welt zu erobern. Mehr zu Ernst Wildi finden Sie unter Persönlichkeiten. Fragen zum Film beantworten wir Ihnen gerne über Kontakte.
Franz Hartmann-Albisser betrieb von 1971 bis 2001 in Malters (LU) ein Ingenieur- und Vermessungsbüro. Seine Erben haben uns im April 2015 unter anderem dieses gut erhaltene und voll funktionsfähige Kern-Nivellier im Original-Holzkasten mit Stativ geschenkt. Das Besondere an diesem Nivellier sind die vier Horizontierschrauben. Sie wirken auf eine Büchse mit Kugel. In dieser Büchse läuft der Zapfen des Lagerbalkens. Dieses Nivellier mit Zapfenwerk wurde um 1890 gefertigt und damals zu einem Preis von Fr. 150.- verkauft. Im Katalog von 1897 findet man das Instrument mit der Nummer 103, beschrieben und abgebildet auf den Seite 34/35. Das Instrument ergänzt ausgezeichnet die Studiensammlung Kern. Vielen Dank.
Der Kern Meridiankreis wurde 1864 nach Zürich an die Eidgenössische Sternwarte geliefert. Im Jahr 1981 kam das kostbare Gerät zur Firma Kern & Co. AG nach Aarau zurück. Es wurde 1982 überholt und im Lichthof des 1967 erstellten Verwaltungsgebäudes aufgestellt. Im Preis-Courant von 1878 ist das Gerät mit der Nummer 225 auf Seite 15 beschrieben und in Tafel X (Seite 28) abgebildet.
Mit Aufgabe des Standortes Aarau 1992 wurde der Meridiankreis abgebaut und demontiert. Nach mehreren Zwischenstationen landete er im Depot der Sammlung Kern. Wird er eines Tages wieder in seiner ganzen Pracht der Öffentlichkeit zugänglich gemacht?
Vom 26. April bis zum 1. Juni 2016 gelangte der Kern-Meridiankreis wieder an die Öffentlichkeit. Mit viel Aufwand wurde das Gerät für kurze Zeit vollständig und funktionsfähig im Foyer des Stadtmuseums aufgebaut.
Im März 2015 erhielt die Sammlung Kern ein Nivellier und einen Repetitionstheodoliten. Gemäss Nummernbuch wurden beide Geräte im Juli 1899 an Otto Dietschy in Strengelbach ausgeliefert. Der Spender Walter Meier-Wettstein aus Wohlenschwil erhielt diese von seinem Lehrmeister Ernst Basler in Rheinfelden einige Jahre nach seinem Lehrabsschluss. Beide historischen Geräte sind in vorzüglichem Zustand, komplett und gebrauchsfähig, sie ergänzen die Studiensammlung auf ideale Weise. Herzlichen Dank.
Die Ausstellung 100 Jahre Schweizer Design im Museum für Gestaltung in Zürich zeigt die thematische Insel Swiss Design gemäss nebenstehender Beschreibung. Sie ist eine Rekonstruktion der Ausstellungskoje von Max Bill wie sie 1959 in London anlässlich einer Ausstellung Swiss Design zu sehen war. Neben andern Exponaten befindet sich dort ein Nivellierinstrument NK0 von Wild Heerbrugg Schweiz. Nach aufwändiger Suche wurde man schliesslich im Stadtmuseum Aarau fündig. Die Studiensammlung Kern freut sich, dieses Instrument als Leihgabe für die Dauer der Ausstellung zur Verfügung zu stellen.
Im August 2014 durfte die Studiensammlung Kern eine grösszügige Schenkung historischer Geräte von Herrn Bruno Meyer, Zug, entgegennehmen. Vielen Dank!
"Mein Grossvater Eugen Meyer-Huber (1873-1942) machte Vermessungen und Güterregulierungen im Kanton Aargau. Am 20. April 1903 hatte er dem Stadtrat von Laufenburg die neuen Katasterpläne und Flurbücher der Gemeinde abgeliefert. Es war sein erstes zusammenhängendes Werk. Während mehr als zwei Jahren hatte er mit viel Geduld und Mühe diese Pläne angefertigt, die fortan durch geschickte Benutzung noch lange erhalten bleiben sollten. Erleichtert schrieb er gleichentags an Professor Stambach in Winterthur, er sei mit dem von ihm bezogenen 5" Theodoliten (Nr. 16501) sehr zufrieden und beabsichtige im Frühjahr 1904 einen 6" anzuschaffen (Nr. 18068). Kleinere Aufträge waren damals Neueinteilungen von Grundstücken, Regulierung von Gemeindegrenzen, Nachführung von Waldplänen, Projektierung von Drainagen, Wald- und Flurwegen sowie Vermessungen im Hinblick auf den einsetzenden Kraftwerkbau. An grösseren Aufträgen erhielt er 1902 die Neuvermessung von Schneisingen und 1905 jene von Sisseln, Eiken und Münchwilen."
De Hollandse Cirkel ist ein historisches Winkelmessgerät aus dem 17. Jahrhundert. Mit gleichem Namen wurde 1998 in den Niederlanden eine Stiftung gegründet. Sie fördert Forschung und Geschichtsschreibung der Geodäsie. Sie gibt auch eine Zeitschrift heraus und unterhält eine interessante Webseite.
In Nummer 2 vom Juni 2014 beschreibt der Autor Martien van Zoeren in einem mehrseitigen Artikel die Kern-Studiensammlung und das Buch "Kern-Geschichten". Vielen Dank!
Die Kräuterhaus-Drogerie Zeller in Solothurn hat der Studiensammlung Kern ein Kreispolarimeter geschenkt. Vielen Dank!
Mehr über dieses medizinische Analysegerät zur Bestimmung von Zucker und anderen optisch aktiven Stoffen in Flüssigkeiten erfahren Sie in der Bedienungsanleitung unter Produkte von A bis Z.
In diesem Jahr feiert die Amtliche Vermessung Schweiz ihren 100. Geburtstag. Erfahren Sie mehr über die amtliche Vermessung und ihre Bedeutung für uns alle. Während des Jubiläumsjahres finden in der ganzen Schweiz Aktivitäten statt. Sie finden alle Veranstaltungen im Dokument unter dem Bild rechts.
Unter dem Titel "Grund und Grenzen" laden vier Aargauer Gastgeber zu einem abwechslungsreichen Jubiläumsprogramm ein. Das Kantonale Vermessungsamt und die Aargauer Geometer starten am 12. Mai 2012 mit einer Ausstellung im Naturama Aarau. Anschliessend öffnet das Stadtmuseum Aarau seine Sammlung der Firma Kern und bietet fünf einmalige Einblicke in die Welt der Vermessung.